Sternsinger helfen Kindern in Kolumbiens Hauptstadt

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Die bischöfliche Pressestelle berichtet über unsere Sternsingeraktion:

Pfarrei St. Martin Saarbrücken unterstützt soziales Projekt in Bogotá

Mit Stern, Kronen und wehenden Gewändern sind auch dieses Jahr wieder unzählige kleine Könige von Haus zu Haus gezogen, um für Kinder in aller Welt Spenden zu sammeln. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ unterstützt die Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerks zahlreiche Projekte in aller Welt. Beispielland für die Sammlung in diesem Jahr ist Indien.

Doch es gibt auch Pfarreien, die mit den Spenden der Sternsinger ganz gezielt spezielle Projekte unterstützen. Die Pfarrei St. Martin in Saarbrücken pflegt seit mehreren Jahren eine intensive Partnerschaft mit der Stiftung. „Fundación de vida“ in der Hauptstadt Kolumbiens, Bogotá. In diesem Jahr war eine Mitarbeiterin der Stiftung, Eliana Paola Pulido Quintero (34), genannt Paola, während der Sternsingeraktion zu Gast in der Pfarrei St. Martin. „Für unsere Arbeit sind die Sternsinger sehr wichtig, weil die Kinder durch ihre Stimmen dazu beitragen, dass wir Kindern in Kolumbien schöne Erfahrungen geben und ihnen so ein besseres Leben ermöglichen können.“

Die Kinder und Jugendlichen, mit denen die Fundación de vida arbeitet, leben in den Randbezirken der Millionenstadt Bogotá. Viele der Häuser, die hier stehen sind halb fertig und improvisiert. Eine Bauerlaubnis besitzen nur die Wenigsten. Es gibt keine Kanalisation, die Straßen sind nicht gepflastert und nicht jeder hat einen Stromanschluss. „Einige Menschen, die hier leben, sind durch den bewaffneten Konflikt in Kolumbien vom Land vertrieben worden und kommen in die Stadt“, erzählt Paola über das Leben am Rande Bogotás. „Andere Familien können es sich einfach nicht leisten, näher am Zentrum zu leben. Sie haben dadurch aber auch nicht so viele Möglichkeiten wie andere, wohlhabendere Familien.“ Die Kinder aus diesen Vierteln gehen in überfüllte öffentliche Schulen und haben dann zu Hause keinen Raum, um ihre Hausaufgaben zu machen. Hier setzt die Arbeit der Stiftung ein.

„Wir bieten den Kindern einen Raum zum Lernen, zum Spielen und einen Ort, an dem ihnen Dinge angeboten werden, die sie sonst nicht haben“, so Paola. Im Viertel San Pedro hat die Fundación ein Haus gemietet. Hier können die Kinder ihre Hausaufgaben machen, hier gibt es Computer und Internetanschluss, die sie zu nutzen lernen und hier werden ihnen Dinge beigebracht, die sie zu Hause vielleicht nicht mit auf den Weg bekommen, erklärt Paola: „Wir bieten zum Beispiel Workshops zu verschiedenen Themen an: zur Prävention vor sexuellen Gewalt, zu Werten, oder auch zu den Rechten, die Kinder haben.“ Drei Ziele hat die Fundación de vida sich gesetzt: Sie wollen die Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen fördern, ihnen beibringen, selbstständig Probleme zu erkennen und ihre Gemeinde voranzubringen. Alle paar Jahre wechselt die Fundación das Viertel, in dem sie tätig sind, um anderen Kindern und Jugendlichen zu helfen. Bis Ende Januar wollen sie ein fündig geworden sein. Von ihrem Treffen mit den Sternsingern der Pfarrei St. Martin in Saarbrücken will Paola berichten, wenn sie zurück ist. Damit die Kinder in Kolumbien sehen, wie ihre Altersgenossen in Deutschland mit ihren Stimmen und alle, die für die Sternsinger spenden, ihnen Jahr für Jahr helfen wollen.

Herausgegeben von der Bischöflichen Pressestelle Trier, Redaktion Saarbrücken
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