Die neue Gottesdienst-Ordnung liegt in den Kirchen aus und kann hier heruntergeladen werden.
Der Kreuzweg der Hl. Kreuz Kirche in Güdingen
4. Station: Seine Mutter
An der 4. Station des Kreuzweges sehen wir ein Bild der kolumbianischen Künstlerin Gloria Amparo Gonzalez Gallego. Auf dieser surrealistischen Lithographie ist im Mondschein der Nacht zwischen riesigen Baumblättern, von denen sich das linke zu einem Geistgesicht formt, eine Frau zu erkennen, die mit ihren Händen den Kopf eines Säuglings umschließt. In den Bedrohungen der Dunkelheit gibt die zärtliche Liebe der Mutter dem Kind das Gefühl der Sicherheit.
Eine Begegnung zwischen Maria und Jesus auf dem Kreuzweg kennen die Evangelien nicht, doch berichtet Johannes ausdrücklich davon, dass Maria mit dem Jünger, den Jesus liebte beim Kreuz stand und Jesus letzte Wort an sie richtete. Von da her ist eine Begegnung auf dem Kreuzweg, wie die Tradition sie kennt, durchaus möglich.
Was erleben Mütter nicht alles mit ihren Kindern? Wie viele frohe Momente teilen sie miteinander, wie viele Sorgen bereiten schlaflose Nächte? Wie viele Entscheidungen sind nur schwer verstehbar und manches bleibt unerträglich. Und doch: das Kind einer Mutter bleibt das Kind seiner Mutter. Was immer auch passiert, wir sehnen uns nach den bergenden Armen unserer Mutter. Wann immer wir sie suchen, strecken sie sich uns offen entgegen. Und wo dies nicht passiert, wird es sehr schmerzhaft durchlebt.
Maria am Kreuzweg ihres Sohnes, in seiner dunkelsten Stunde ist sie da, fühlt, leidet sie mit ihm. Denn er ist und bleibt ihr Kind, wie damals in Bethlehem. Schon manch anderes hat sie mit ihm erlebt, schon manch anderes mit ihm und durch ihn ertragen, dies hier jetzt auch! Welch ein Vorbild für uns Mütter und Väter, welch eine Zusage an unsere Kinder. Ihr seid es und ihr bleibt es. Um Gottes Willen!