Gottesdienst-Ordnung Oktober 2016

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Ab heute gibt es eine neue Gottesdienst-Ordnung. Die ersten Exemplare liegen bereits in Brebach aus. Güdingen und Bübingen werden im Laufe der Woche bestückt.

Hier können Sie die aktuelle Gottesdienst-Ordnung aber bereits online lesen: Gottesdienst-Ordnung Oktober 2016.

 

 

Liebe Schwestern und Brüder,

Eine Rose. Ein Geschenk aus dem Garten meiner Cousine aus Rohrbach. So steht sie nun in voller Blüte in meiner Wohnung im Pfarrhaus. Gloria Dei heißt sie: „Zur Ehre Gottes“. Sie fasziniert mich immer wieder; diese eine Rose in ihrer prachtvollen Schönheit. Und mir kommt der Gedanke, wie schön wäre es, wenn es nicht nur diese eine wäre. Ein ganzer Strauss, und dann: ein ganzer Kranz. Zur Ehre Gottes ein Kranz von Rosen. Ein Rosenkranz.

Viele von Ihnen wissen, dass ich dieses Gebet sehr liebe und gerne praktiziere. Es ist ein von sich aus fließendes Gebet, zusammengesetzt aus Gebeten, die mir aus der Kindheit vertraut sind. Ich kann mich dem Beten hingeben, ohne zu überlegen, welche Worte setze ich jetzt, was will ich Gott sagen und wie will ich es sagen. Die Gesetze geben eine Richtung, in die mein beten fließt. Bete ich den freudenreichen Rosenkranz, fallen mir Familien ein, die ein Kind erwarten, die Kinder begleiten, die vor Entscheidungen stehen über ihre und der Kinder Zukunft. Bete ich den schmerzhaften Rosenkranz, geht mein Denken zu den Kranken, den Leidenden, den Verlassenen, den Trauernden. Bete ich den glorreichen Rosenkranz, so sind es die Paare, die sich gemeinsam auf den Weg machen, die manchmal ihren Weg mühsam suchen, deren Weg nicht immer heilsam gekrönt ist. Und ich fühle all die, die mir während des Betens in den Sinn kommen, sind mit hineingenommen in das Beten, sind in meinem Beten vor Gott gestellt.

Liebe Schwestern und Brüder, der Oktober ist in der Tradition unserer Kirche der Rosenkranzmonat. In besonderer Weise sind wir in diesem Monat eingeladen, dieses Gebet zu pflegen, das – auch das weiß ich – vielen schwer fällt, weil wir es eben auch aus unserer früheren Prägung her oft als quälend in Erinnerung haben. Ich möchte sie ermutigen in diesem Oktober sich vielleicht noch einmal neu diesem Gebet zu stellen. Es einfach einmal fließen zu lassen, so wie die Perlen des Rosenkranzes durch die Finger gleiten. Und keine Angst davor haben, mit den Gedanken abzuschweifen. Gerade sie, die während des Betens in den Sinn kommen, sind die Frucht dieses Betens.

 Herzliche Grüße,

Ihr Pastor Matthias Holzapfel