Autofasten 2019

Funktioniert das ohne Auto?

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Autofasten in Brebach

Dieses Jahr hat sich in Brebach eine ökumenische Autofasten-Gruppe gebildet. Die kleine Gruppe hat in der Fastenzeit versucht, die Benutzung des Autos so weit möglich einzuschränken und bei einigen Treffen über ihre Erfahrungen gesprochen. Am Montag, dem 15. April, war solch ein Treffen. Dieses Mal war eine Vertreterin von fridays for future mit dabei. Es ging um das gemeinsame Ziel des Klimaschutzes und eine mögliche Zusammenarbeit. Auch Dominik Holl von der Bistums-Pressestelle war bei dem Treffen und hat einen Artikel dazu geschrieben: „Die Stadt ist für uns da und nicht für Autos“

Die Erfahrungen waren vielfältig. Da gab es Probleme, wenn ein Kind wegen sehr ungünstiger Busverbindungen dann doch mit dem Auto in die Schule gebracht werden musste. Oder das Alter hat Grenzen gesetzt – „Ich traue mich nicht mehr in Brebach auf der Haupstraße Fahrrad zu fahren.“ Da gab es aber auch den Spaß am Neuen, die gute Erfahrung, dass viele kurze Strecken mit dem Fahrrad kaum mehr und oft sogar weniger Zeit benötigen. Oder die Erfahrung, dass die Fahrzeit mit dem Fahrrad verlässlicher ist – Staus machen viel weniger Probleme.

Und auch bei dem Busproblem lässt sich etwas machen. Durch beharrliches Nachhaken und Anrufen ist die Verbindung verändert worden. Jetzt kann das Auto stehen bleiben. Trotzdem ließe sich beim öffentlichen Nahverkehr noch Einiges verbessern. Etwa die Preisstruktur – aber da ist gottseidank Änderung in Sicht.

Es gab bei dem Treffen bei der Auseinandersetzung mit fridays for future aber auch eine ganz neue Idee: In Südamerika gibt es in einigen Großstädten wie Bogotá und Mexiko-Stadt sonntags autofreie zentrale Straßen. So etwas will die Gruppe auch in Saarbrücken anregen. Wie wäre es etwa sonntags mit einer autofreien Stadtautobahn? Das wäre doch eine einfache Möglichkeit, die Stadtmitte am Fluss zu verwirklichen und wegen der bestehenden Hochwasserumfahrung gibt es auch die Infrastruktur um das zu ermöglichen. Das wäre ein konkreter Schritt, die Stadt zu verändern und den Menschen mehr Raum zum Leben zu geben. Die Stadt und die Straßen sind nicht für die Autos da, sondern für die Menschen.

Die Initiative fridays for future macht Mut, Neues zu probieren. Klimaschutz fängt im Kleinen an, er muss aber auch in den öffentlichen Bereiche und der Politik zu Veränderungen führen.