Generalstreik

Rundbrief aus Kolumbien

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Ein neuer Rundbrief aus Kolumbien hat uns erreicht: Rundbrief

Liebe Freundinnen und Freunde!
Bei Euch haben die Sommerferien den Höhepunkt bereits überschritten und bei uns steht der „Heimaturlaub“ kurz vor der Tür. Wir wollen uns aber, bevor wir uns auf den Weg machen, nochmals bei Euch melden und erzählen, was sich in den letzten Monaten hier so getan hat.
Keine zwei Wochen nach der Versendung unseres letzten Rundbriefs kam es hier in Quibdó zu einer Neuauflage des Generalstreiks vom August vergangenen Jahres, von dem wir Euch ja berichtet hatten. Es ging um dieselben Themen: Verbesserung des katastrophalen Zustands der Gesundheits- Trinkwasser- und Energieversorgung, des Schulsystems und der Strassenverbindungen, sowie zur Bekämpfung der wachsenden Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Da die Regierung zu über 90 Prozent ihre im Vorjahr eingegangenen Verpflichtungen nicht erfüllt hatte, war der Unmut in der Bevölkerung völlig berechtigt. Am 10. Mai begannen daher erneut tägliche Protestmärsche durch die Stadt. Diesmal war die Angst vor gewaltsamen Übergriffen der von auswärts eingeflogenen Spezialtruppen der Polizei zur Niederschlagung sozialer Proteste besonders gross. Deshalb richtete sich das Leitungsteam des Generalstreiks mit der Bitte an die Diözese, uns mit unserem Spruchband an die Spitze der Demo zu setzen, um so den friedlichen Charakter des Protestzugs zu betonen. …