Die neue Gottesdienst-Ordnung liegt in den Kirchen aus und kann hier heruntergeladen werden.
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Das Altargemälde der Hl. Kreuz Kirche in Güdingen
Im Zuge der Renovierung der Güdinger Kreuzkirche wurde im Jahre 2006 das Altargemälde durch den Kirchenmaler Günter Daniel aus Geisenheim am Rhein angebracht. Das Gemälde thematisiert die Kreuzerhöhung, das Patrocinium der Kirche. Der Künstler entschied sich für eine kubistische Gestaltung, um so die Formsprache der Architektur der Kirche aufzugreifen. Die Kirche wurde zwar erst von 1949 bis 51 erbaut, jedoch nach den ursprünglichen Plänen von 1939. Die Farbgebung des Kunstwerkes orientiert sich an den Fenstern.
Von unten öffnet sich in braun-beigen Tönen, die die Erde symbolisieren, eine Halbkreisfläche, in die von oben herab in Blautönen der Himmel fällt. Die zentrale Fläche ist in gelb gehalten. Sie symbolisiert, an die Farbe der Sonne angelehnt, die Gegenwart Gottes, des Vaters. Davor hängt das große Altarkreuz, das nicht mehr den leidenden Jesus, sondern den erhöhten Christus zeigt. Gott zeigt sozusagen der Gemeinde seinen am Kreuz erhöhten Sohn, der sie erlöst hat. Von oben fließt der Heilige Geist, durch rote Farbe symbolisiert, auf den Erhöhten herab. Auffallend ist dabei, dass hier die kubistische Form der Gestaltung verlassen wurde und wir sogar die Feuerzungen des Geistes erkennen können. In der Feuertaufe des Geistes wird Jesus als der geliebte Sohn des Vaters bestätigt. Unterhalb des Kreuzes fließt die rote Farbe weiter, nun das reinigende Blut des Osterlammes darstellend. Durch die Öffnungen des Tabernakelhauses ist dies zu erkennen. So wird die Brücke zur Gemeinde geschlagen: Im Tabernakel ist die leibliche Gegenwart des auferstandenen Christus in seinem Leib in unserer Mitte. Dieses überzeitliche Geschehen der Erlösung der Menschheit wird dann konkretisiert, in dem in der direkten Fluchtlinie vor dem Tabernakel der Altar der Kirche, der Gemeinde steht, an dem diese Gegenwart der Erlösung im Hier und Heute sonntäglich von der Gemeinde gefeiert wird.
So gehen Glaube und Hoffnung und Architektur und Kunst in der Altarwandgestaltung unserer Kirche durch die Inspiration des Kirchenmalers, Herrn Günter Daniel, eine wunderbare Einheit ein.