Gottesdienst- Ordnung Monat November 2021

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Achtung Änderung: St. Martin in Fechingen beginnt schon um 17.00 Uhr, Treffpunkt ist der Platz an der Feuerwehr

Die neue Gottesdienst-Ordnung liegt in den Kirchen aus und kann hier heruntergeladen werden.

November-2021-Gottesdienst-Ordnung-2.-Auflage.pdf

 

 

 

 

 

Noch ein Sankt Martin

Am 11. November feiern wir überall in Europa – und besonders auch wir in unserer Gemeinde – das Fest des Heiligen Martin. Und wir denken dabei an Martin von Tours (+ 397), der zunächst als römischer Soldat am Stadttor von Amiens seinen Mantel mit dem Bettler teilte und später als Bischof von Tours ein standhafter Zeuge für die Liebe Jesu Christi zu den Menschen war. So volkstümlich die Martinsverehrung bei uns in Europa ist, so unbekannt ist sie in Amerika.

Dort feiert man im November einen anderen Sankt Martin. Am 3. November wird dort das Fest des Heiligen Martin von Porres gefeiert. Ein Heiliger, den man wiederum bei uns kaum kennt. Das Titelbild zeigt eine kleine Tonfigur dieses Heiligen, die ich vor vielen Jahren in Altötting im Missionsladen des Hilfswerks Missio gekauft habe. Auch die Verkäuferin wusste damals nicht, um wen es sich dabei handelt. Aber ich konnte sie darüber aufklären.

Der Heilige Martin von Porres (1569-1639) war der Sohn des spanischen Statthalters in Peru und einer schwarzen Sklavin. Konnte er dank seines Vaters noch eine gute medizinische Ausbildung genießen, wurde es ihm aber auf Grund seiner schwarzen Mutter und seiner unehelichen Geburt verweigert, Priester zu werden. Schließlich wurde er Laienbruder im Dominikanerorden. Er war Pförtner im Dominikanerkloster und als solcher der große Freund und Helfer vieler Armen und Notleidenden in Lima. So wurde auch er ein Zeuge der großen Liebe Gottes zu den Menschen.

Während Martin von Tours in der Regel als Reitersmann, der mit dem Schwert den Offiziersmantel für den Bettler teilt, dargestellt wird, wird Martin von Porres als Dominikanerbruder dargestellt. Seine Attribute sind der Besen, mit dem er die Straße vor dem Kloster fegte, ein Hund, eine Katze und eine Ratte. Seine „Freunde“,denen er dabei begegnete und die sich nicht an seiner schwarzen Hautfarbe störten.

Der stolze Offizier und streitbare Bischof und der bescheidene, Straßen fegende schwarze Laienbruder: Beide überzeugte Christen, die ihren Mitmenschen die Liebe Gottes zu uns erfahrbar machten. Auf unterschiedliche Weise taten sie dasselbe. Beide feiern wir im selben Monat. Eigentlich weltweit. Aber den Einen mehr hier, den Anderen mehr in Amerika. Zusammen sind sie ein schönes Zeugnis für die Weltumspanntheit unserer Kirche.