Gottesdienst-Ordnung Monat April 2022

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Die neuen Gottesdienst-Ordnungen liegen in den Kirchen aus und können hier heruntergeladen werden.

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Liebe Schwestern und Brüder,

ein bekanntes Bild und doch ein besonderer Eindruck: Das große Auferstehungskreuz der Brebacher Kirche, beleuchtet durch die Abendsonne, die durch eines der Fenster im Kirchenschiff fällt. Im Sommer letzten Jahres habe ich dieses Foto aufgenommen.

Wenn wir an Ostern die Auferstehung Jesu feiern, so ist es im ersten Moment auch etwas ganz Bekanntes. Jedes Jahr nach Gründonnerstag und Karfreitag feiern wir Auferstehung. Jesus steigt aus dem Grab heraus und begegnet Maria Magdalena und den anderen Frauen – so die bekannte Botschaft. Ganz selbstverständlich nehmen wir die Feier dieser Tage, ganz selbstverständlich reden wir von Tod und Auferstehung Jesu. So kennen wir es eben.

Dieses Bild vom Brebacher Kreuz mit diesem Lichteffekt, weist mich aber darauf hin, etwas genauer hinzuschauen und nachzudenken. Was heißt eigentlich Auferstehung? Was heißt, den Tod hinter sich zu lassen und in ein Leben nach dem Sterben einzutreten? Was heißt es, aus dem Glauben an die Auferstehung im Hier und Heute zu leben?

Auf dem Bild ist das Gewand Jesu von der Abendsonne beleuchtet. Das goldene Licht lässt das goldene Gewand, das Jesus trägt und auch das Gold des Tabernakels, das unter diesem Kreuz angebracht ist, leuchten und strahlen. Das Gewand, das Jesus umhüllt, nehmen wir wahr. Das Tabernakel, in dem die eucharistische Gegenwart Jesu in unserer Mitte aufbewahrt wird, können wir ebenfalls sehen. Nicht sehen können wir auf diesem Bild das Gesicht der Jesusdarstellung. Nicht sehen können wir eben die Gegenwart Jesu im Tabernakel.

So verhält es sich auch mit der Auferstehung: Wir hören die Botschaft davon, die die Evangelien uns sagen. Wir haben unsere eigenen Bilder aus der Geschichte unseres eigenen Glaubens. Die, die man uns erzählt hat. Die, die wir selbst uns gemacht haben. Aber damit sind wir dann auch an unseren Grenzen. Was Auferstehung wirklich ist, was es heißt, als Auferstandener zu leben, bleibt uns in diesem Leben immer verborgen. Und doch gibt dieser Glaube uns immer wieder eine neue Hoffnung. Nicht nur auf ein Leben sondern auch in diesem Leben. Und diese unbekannte Perspektive auf das noch Verborgene schenkt uns jedes Jahr den Anlass, die Auferstehung Jesu und damit das neue Leben voller Freude zu feiern.

Ich wünsche Ihnen allen, auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Pfarrei, ein frohes und dadurch gesegnetes Osterfest.

Ihr Pastor

Matthias Holzapfel